Gegen die B474n

 

Uns geht es um den Erhalt der Rieselfelder und die Verhinderung von B474n und newPark. Dafür stehen wir seit Gründung der Grünen in Waltrop. Wir stehen für nachhaltige Ansiedlungspolitik. 

 

Bis zum 20.08.2021 können wir unsere Einwände gegen die B474n noch abschicken!

Laut den Untersuchungen hatten wir in Waltrop im Jahr 2030 dank der B474n statt ca. 15.900 Autos nur noch 14.500 Autos auf der Leveringhäuser Straße - ganze 1.400 Autos weniger. "Danke für Nichts" ist unsere Meinung dazu!

 

Der Bericht zeigt ganz klar, dass die B474n für Waltrop keinerlei Nutzen hat, sondern ganz im Gegenteil in Zukunft durch den Ausbau des newParks auf Dattelner Seite ca. 30.000 Autos mehr Verkehrsstau und Umweltbelastung auf Waltroper Straßen und der B474n verursachen werden!

 

Wir Grünen Waltrop setzten uns weiterhin gegen den Bau der B474n auf Waltroper Gebiet ein.

 

Bis zum 20.08.2021 können alle Bürger:innen ihre Einwendung zu den neuen Pläne von StraßenNRW abschicken. Von heute bis zum 20.07.2021 könnt ihr die Pläne unter dem nachkommenden Link nachlesen.

 

Schreibt uns gerne eure Einwände gegen die aktuellen Pläne!

Begehung und Diskussion der geplanten B474n

 

Am 17.08.2021 kommt Oliver Krischer (Mitglied des Bundestages) nach Waltrop.

Um 14:00 Uhr startet eine Fahrradtour am Rathaus entlang der geplanten Strecke der B474n.

Um 15:00 Uhr findet eine offene Diskussionsrunde in der Hermannstraße 4 in Waltrop statt. 

 

Hier findet ihr eine Anleitung zum Schreiben von Einwendungen gegen die B474n. Lasst uns diesen 4-spurigen Koloss verhindern!

Unser Ziel ist es, so viele individuelle Einwendung wie möglich zu verschicken, damit sich das Verfahren so weit hinzieht, dass hoffentlich eine neue Bundesregierung ab Oktober mit STARKER grüner Beteiligung auch diese Bundestraße auf den Prüfstand stellt und damit verhindert. Tatsächlich sehen das mittlerweile viele Politiker:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen aus allen Parteien in Waltrop so! Es haben einige Prominente in Waltrop ihre Meinung geändert, nachdem sie die neuen Pläne gesehen haben.

 

Einwendungen werden von der Bezirksregierung nur zu den in den Plänen rot gekennzeichneten und in den Texten gelb hinterlegten neuen Planungs-Teilen beantwortet, da es sich hier um ein Korrektur-Planfeststellungsverfahren für die B474n handelt.

 

Schreibt trotzdem alles auf, was Euch an drohenden Beeinträchtigungen einfällt. Besser ein Argument zu viel, als eines zu wenig. Denn was ihr jetzt nicht aufführen, könnt ihr später nicht nachschieben. Wenn sich ein Argument als nicht relevant herausstellt, schadet das nicht, die anderen werden trotzdem berücksichtigt!

 

Themen für Eure Einwendung:

- Führen die Planänderungen für die Bauplätze, Baustraßen, Bauwerke (Brücken/ Zubringer) zu Beeinträchtigungen für Mensch und/oder Haus-/Wildtier und Eigentum?

- Führen die geänderten Planungen zu Nachteilen für bspw. das Landschaftsbild?

- Lassen sich zur Vermeidung weitere Planänderungen fordern?

- Geringe Fahrzeugreduzierung auf der L609 Leveringhäuser Straße (1.100 von 15.600 täglich), dafür 30.000 Fahrzeuge zusätzlich auf der B474n

- Klimaschädliche Flächenversiegelung von 18.70 ha (davon Neuversiegelung 15,27 ha)

- Es werden 17,5 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche dauerhaft der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen

 

Mit in den Brief sollte deine persönliche Betroffenheit, deine Befürchtungen/Beeinträchtigungen, deine Forderungen. Die Frist für den Eingang der Einwendung ist der 20.08.2021.

 

Einen Brief an die Bezirksregierung Münster, 48128 Münster oder an die Stadt Waltrop, Fachbereich Stadtentwicklung, Münsterstraße 1, 45731 Waltrop versenden Sie bitte als Einschreiben mit Rückschein oder Einwurf-Einschreiben. Eine Kopie der unterschriebenen Einwendung mit vermerkten Abgabedatum/beigefügtem Versandnachweis ist sinnvoll.

 

Einwendungen können auch auf elektronischem Wege, wie folgt erhoben werden: 

durch De-Mail in der Sendevariante mit bestätigter sicherer Anmeldung nach dem De-Mail-Gesetz. Die De-Mail-Adresse lautet: poststelle@brms-nrw.de-mail.de

durch Übermittlung eines elektronischen Dokuments mit qualifizierter elektronischer Signatur an die elektronische Poststelle der Behörde. Die E-Mail-Adresse lautet: poststelle@brms.sec.nrw.de.                                                              

Falsche Argumente entwerten nicht den Rest eurer Einwendung. Einwendungen müssen auch kein "Expertengutachten" sein. Schreibt, unter Beachtung unserer Ratschläge, frei von der Leber weg. 

 

Danke für euer Engagement!

 

Beispiel: 

"Absender

An die Bezirksregierung Münster 

48128 Münster

 

Einwendung neues Planfeststellungsverfahren „Neubau der B474n“ 

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

 

hiermit lehne ich die ausgelegte Korrektur des Planfeststellungsverfahrens zur B474n ab. Auch diese neue Planung führt nur zu einer geringen Entlastung der L609 (Leveringhäuser Straße), siehe neues Verkehrsgutachten und bringt für mich als Waltroper Bürgerin/Bürger mehr als 30.000 Fahrzeuge täglich mehr an Belastung (Lärm, Emissionen) mit sich."

 

Auf eure persönliche Betroffenheit kommt es an. Relevant für die Einwendung ist alles, was euch persönlich oder eure Kinder beeinträchtigen könnte. Beschreibt eure Befürchtung also nicht allgemein, sondern auf eure Person bezogen:

 

"Ich befürchte Beeinträchtigungen meiner Gesundheit und die meiner Kinder durch den Bau- und späteren Verkehrslärm und die Abgase, da ich in der Nähe eines Teilstücks, nämlich an der Adresse…. wohne."

 

Die wichtigsten Faktoren bei der persönlichen Beeinträchtigung sind Gefährdung oder Beeinträchtigung der Gesundheit im weiteren Sinne und Beeinträchtigung eures Eigentums, allen voran der Wertverlust oder Schäden eurer Immobilien(n).

 

Als Grundstückseigentümer solltet ihr immer rügen, dass durch das geplante Vorhaben eine Wert- und Nutzungsbeeinträchtigung der Immobilie einhergeht und ihr entsprechende Schutzmaßnahmen und eine angemessene Entschädigung begehrt.

 

"Ich fahre sehr oft mit dem Fahrrad an der Recklinghäuser Straße und durch die Heide in Waltrop und werde dort nicht mehr mit meinen Kindern entlangfahren oder gehen können, da der erhebliche Verkehrslärm sie psychisch und physisch krank macht. Ich bin also in meinem Freizeitverhalten absolut beeinträchtigt und meine Kinder sind gesundheitlich gefährdet. Die nochmal viel größeren Einschnitte in Felder und Wälder als im Planfeststellungsverfahren zuvor werden Natur und Landschaftsbild und der Landwirtschaft erheblich Schaden und vernichten.

 

Es sollen nunmehr 18,7 ha versiegelt werden. Während der jahrelangen Bauphase sogar insgesamt 29 ha. Das ist nochmal erheblich mehr als im vorangegangenen Planfeststellungsverfahren. Dies ist aus Klimaschutzgründen (siehe Verstärkung von Flutkatastrophen bei Starkregenereignissen durch Versiegelung von Flächen) nicht hinnehmbar.

 

Ich bin dadurch indirekt gesundheitlich beeinträchtigt.

Ich fordere Sie daher auf, die neuen Bereiche zu ändern und zu überplanen."

 

Unterschrift und Datum nicht vergessen.

 

Für die Grüne in Waltrop und im Kreis sind folgende Themen zur b474n sehr wichtig und nicht verhandelbar

 

Sie löst keines der Verkehrsprobleme in den Städten Datteln und Waltrop. Schon in den 1990er Jahren war klar, dass der Verkehr auf der Leveringäuserstraße in Waltrop und der B235 in Datteln überwiegend Ziel- und Quellverkehr ist. Die B474n dient einzig dazu, den „newpark“ an das überörtliche Verkehrsnetz anzubinden.

  • Teile der Politik weigern sich bis heute, die Rechtsprechung zu akzeptieren. Bereits 1994 wurde gerichtlich festgestellt, dass die B474n nicht umweltverträglich sein kann.
  • Die Trasse der B474n ist nicht fachlich, sondern politisch definiert worden und spießt wie auf einer Perlenkette sämtliche verbliebene Waldgebiete zwischen Datteln und Waltrop auf. Dabei verläuft die Trasse durch vier Naturschutzgebiete und streift drei weitere.
  • Die B474 führt zu mehr Verkehr und führt diesen direkt an das FFH-Gebiet Lippeaue. Eine naturnahe Entwicklung der ohnehin schon stark belasteten Flusslandschaft (Trianel, Uniper, Rethmann, usw.) wird dadurch weiter konterkariert.
  • Überlegungen zur Konzeptionierung eines Erholungsraumes in dem auch die Kanäle mit ihrem Freizeitwert eine Rolle spielen sollen, werden mit dem Bau der B474n und ihren Brückenbauwerken erheblich beeinträchtigt.

Fazit: Wer ernsthaft für Klima-, Natur- und Umweltschutz steht, kann keine Kompromisse eingehen und muss gegen die B474n sein.

Wanderung entlang der geplanten Trasse der B474n

Am 2. Mai 2021 fanden sich um 10:30 Uhr 5 Interessierte in der Bauernschaft Leveringhausen, nahe am Kanal, an einem verfallenen Bauernhof (Kapellenweg 21) ein, um einen Teil der geplanten Trasse der B474 zu erwandern. Wir machten uns in westlicher Richtung auf dem Kapellenweg auf den Weg und kamen bald rechts an der Schultenstraße vorbei, konnten die ehemalige Schule Leveringhausen I, die Laurentiuskapelle und den Hof Neugebauer sehen und folgten aber weiter dem Lauf des Kapellenwegs.

 

Nach ungefähr einem Kilometer lag am Wegekreuz rechts im Hintergrund der Bauernhof Middeldorf  (Viktorstr. 20), an dem die Trasse der B474n direkt vorbeiführt. Hier sprachen wir über die Dimensionen der geplanten Bundesstraße. Sie verläuft dort vierspurig in Hochlage durch bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die geplante Kronenbreite wird 20 m betragen und je nach Geländeprofil erreicht der Damm eine Höhe von etwa 10 Meter. Bei einer Hangabböschung von 1 zu 1,5 ergibt sich eine Basisbreite von 50 m. Frank und Jürgen stellten sich in entsprechendem Abstand auf und Michael machte ein Foto.

 

Dann bogen wir südlich in einen Feldweg ab und erreichten nach etwa 200 m den Teil der Trasse, der durch den Wald verläuft. Naturfreunde haben hier Kästen für Fledermäuse aufgehängt. Etliche seltene Vogelarten wie Schleiereule, Habicht und Bussard, Eisvogel und Lerche sind hier zu finden.  Die Straße verläuft ab hier bis zum Kreuz der A45/A2 nur durch den Wald. Bald erreichten wir den Weg „Im Dicken Dören“ und danach den Groppenbach, der zugleich die Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel markiert. Von hier aus bis zum Autobahnkreuz sind es noch ca. 300 m, die auf Castroper Stadtgebiet verlaufen. Der nach den Kommunalwahlen 2020 geschlossene Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen beinhaltet die Ablehnung der B 474n. Nur ca. 100 m westlich der Kreuzung des Weges mit dem Groppenbach wird die Trasse den Wald zerschneiden.

 

Wir unternahmen noch einen kurzen Abstecher bis zur Rittershofer Straße, um ein Schild anzusehen, das am Waldrand steht. Darauf ist ein Reh mit Kitz abgebildet und folgendes zu lesen: „Wildschutzzone - bitte nicht betreten“.

 

Der Rückweg führte dann über den Weg "Im Dicken Dören" vorbei an der Pferdeklinik Michel bis zum Kanal. Kurz bevor man die Klinik erreicht, hat sich in einem tiefer liegenden Teil des Geländes ein kleiner Teich gebildet, an dem man etliche Wasservögel sehen kann. Der letzte Teil des Weges führte entlang des Kanals, der in diesem Teil auf hoher Böschung verläuft, bis zu unserem Ausgangspunkt.

 

Mit Rede- und Fotopausen dauerte die Runde etwa 2 Stunden.

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Herbert Rupieper (Donnerstag, 24 Juni 2021 15:55)

    Hallo
    Wenn man schon die Trasse für die B 474n erwandert, dann sollte man nicht Adressen (Schultenstraße 10 und
    12 ) nennen die nur unmittelbar betroffen sind. In dem Bericht werden mit keinem Wort die Anzahl der Häuser genannt, die für die B 474n abgerissen werden sollen.
    In den neuen Planungsunterlage nachzulesen. Menschen
    gehören auch zur Natur. Ich erwarte eine Antwort
    mit freundlichen Grüßen
    Herbert Rupieper
    Viktorstraße 11
    45731 Waltrop

  • #2

    Michael Kampmann (Freitag, 25 Juni 2021 08:43)

    Guten Tag Herbert,
    da hast du ein Stück weit Recht. Wir haben diese Gruppe frisch gegründet und möchten in den Dialog mit allen tangierten Anwohnern gehen. So gerne auch mit dir!
    LG & schönes Wochenende
    Michael Kampmann

  • #3

    Anonym (Mittwoch, 11 August 2021 11:38)

    Leute Falscher weg!
    Diese Umgehung entlastet Waltrop sehr und viele Berufspendler werden dankbar sein!
    Grünen ohne Hirn!

  • #4

    Thomas Krämerkämper (Donnerstag, 12 August 2021 22:05)

    Wie kann es immer noch Befürworter der B474n geben, die offensichtlich noch nicht einmal einen Blick in die Verkehrsgutachten der Planer geworfen haben? Typisch, dann auch noch anonym und natürlich beleidigend.

    Max. Entlastung auf der L609: -21 % bei den Windrädern, aber +45 % Belastung auf der Berliner Str. Höhe Krankenhaus, +24 % Berliner Straße Höhe Einmündung Dortmunder Str. gegenüber der letzten Verkehrszählung.